Die Umsetzung der Zielsetzungen und Randbedingungen führte zu folgendem
Konzept:
- Das Autobahnsystem um Zürich bildet ein Gesamtsystem. Ideal ist es, wenn das Erscheinungsbild einprägsam ist und die Lösungen auf den Einfalls- bzw. den Ausfallachsen die "gleiche Sprache sprechen". Daher wurde das System auf der Autobahn A1 westlich von Zürich ähnlich dem System Zürich Ost, der Sihlhochstrasse
A3, weiterentwickelt, unter Berücksichtigung der speziellen lokalen Gegebenheiten.
 |
 |
|
 |
 |
 |
|
|
|
|
Der Lärmschutz an der Sihlhochstrasse in Zürich steht schon länger. An ihm orientierten sich die Bauten im Limmattal, insbesondere in gestalterischer Hinsicht. |
 |
- Grosszügige, fliessende Linien werden erreicht durch schräg
Stellen der Elemente (parallel zur Fahrbahn), um viele Versätze zu vermeiden.
Die fliessende Linie wird in der Konstruktion unterstützt, indem die
Blech-Deckpanelen überlappend, über den Stützprofilen horizontal montiert
werden; vertikale Teilungen werden auf ein Minimum beschränkt. Im Abstand
von 50 - 60 cm unterstützen Wülste die fliessende, horizontale Linie,
bilden Schatten und gliedern die Elemente. Auf Wellelementplatten wird
verzichtet, um Assoziationen zu den demontierten Eternitelementen zu
vermeiden.
- Der Bezug zwischen Umgebung und Autobahn, zwischen den Verkehrsteilnehmern
und den Anstössern wird durch die Montage von transparenten Elementen
(Glas oder Plexiglas) auf Augenhöhe der Lenker von PWs erreicht. Je
nach Exposition hellen die Glaselemente gleichzeitig die Rückseite der
Schutzwände auf.
 |
 |
|
 |
 |
 |
|
|
|
|
Transparente Elemente sind kommunikativ
und erhellend ... |
 |
- Die Strasse wird mit hoher Geschwindigkeit befahren. Die Wahrnehmung
von seitlichen Elementen ist beschränkt. Klare, einprägsame und überschaubare
Elemente werden dieser Situation gerecht. Aus diesem Grunde wird
auch Aluminium "als klar lesbares und sofort verständliches"
Material, wie es z. B. auch Beton ist, gewählt.
- Weiche Formen unterstützen das "Fliessen und Verschmelzen
mit dem Strassenkörper". Ausserdem umfassen die gebogenen Schutzelemente
die Lärmquelle und erhöhen so ihre Wirkung. Für die Anwohner und Passanten
ausserhalb des Bauwerkes verkleinert sich das Schutzbauwerk optisch
ausserdem durch die "fliehenden Flächen" (der sichtbare Anteil
am Himmel wird für die Anwohner grösser; vgl.
Skizze unten).
 |
 |
Gerade und gekrümmte Lärmschutzwände im Vergleich:
Die Vorteile der gekrümmten Variante sind offensichtlich.
Bei gleicher Bauhöhe wird der Lärm bis in höher
liegende Bereiche abgeschirmt. Der optische Eindruck hingegen
ist "tiefer".
|
|